System-AFA
Energieeffizientes Zentralentlüftungssystem mit wohnungsweise veränderlichen Volumenströmen
- ohne Wärmerückgewinnug
- geringe Betriebskosten
- Feuchtesensor
- Feuchte- + Lichtsensor
- Feuchte- + VOC-Sensor
- Hohe Schutzklasse IPX 4
- Große Filterfläche
Der WFA ist in folgenden Varianten lieferbar:
WFA ohne Sensor: | 230V, 24V und 12V IPX 1 und IPX 4 |
WFA mit Feuchtesensor: | 230V, IPX 1 und IPX 4 |
WFA mit Feuchtesensor und Lichtsensor: | 230V, IPX 1 und IPX 4 |
WFA mit VOC-Sensor: | 230V, IPX 1 und IPX 4 |
Offener Anschlussstutzen NW 100 und NW 125: | |
Drosselstutzen NW 100: | Für erhöhten Vordruck, vereinfachter Abgleich |
Drosselstutzen NW 100 mit Drosselblende: | Vereinfachte Luftmenge z.B. für Gäste WC |
Drosselklappe gelocht: | Erhöhte Luftmengen nachDIN 1946-6 möglich |
Drosselklappe geschlossen: | Vereinfachte Luftmenge z.B. für Gäste WC |
Die Innenluft von Wohnungen, Kranken-, Altenheim- und Hotelzimmern, insbesondere von innenliegenden Bad/WC-Räumen, wird in der heutigen Zeit in immer zunehmendem Maße mit vermeidbaren, aber auch mit unvermeidbaren Schadstoffen und Feuchte belastet. Dazu gehören:
1. Schadstoffe, die toxisch, krebserregend oder reizend einwirken, wie
- Tabakrauch, Schimmelpilzsporen
- Organische Substanzen, Biozide (z. B. aus Haushaltschemikalien)
- Formaldehyd (z. B. aus Teppichböden)
- Radon (z. B. aus Baumaterialien)
2. Feuchte durch Atmen, Baden, Waschen und Kochen.
3. Belastungsfaktoren, die durch den Menschen selbst verursacht werden, wie
- Kohlendioxid CO2,
- Körpergerüche,
- Feuchte,
- Hausstaub, Feinstäube.
Der Wandfortluftautomat dient dazu, eine definierte Mindestluftmenge aus den Räumen abzuführen und im Bedarfsfall eine Lüftungsklappe zu öffnen bzw. zu schließen. Der Einsatz erfolgt hauptsächlich in Lüftungsanlagen nach der DIN 18017-3 und DIN 1946-6.
Im einfachsten Fall öffnet die Klappe durch Parallelschaltung mit der Raumbeleuchtung.
Der Einsatz von Sensorik hilft die abzuführenden Luftmengen zu reduzieren, erheblich Energie einzusparen und dabei noch den Komfort zu verbessern.
Ausführung Filter und Filterhauben
- Haubenform rund, Filterfläche ca. 250 mm²
- Haubenform quadratisch, Filterfläche ca. 280 cm²
- Unterputzgehäuse mit rundem Gehäuse, quadratischer oder runder Frontplatte. Kundenwünsche bezüglich Gestaltung sind möglich.
- Filtermaterial Synfasan V15/400 ISO Coarse 70% einsetzbar in Bädern, WC und Hauswirtschafträumen.
- Filtermaterial Edelstahl, spülmaschinenfest, der Einsatz ist nur in Küchen vorgesehen.
Folgende Sensoren stehen zur Verfügung:
Feuchtesensor
Der Einsatz erfolgt hauptsächlich in Bädern. Der Sensor regelt die Luftfeuchtigkeit auf eine maximale relative Feuchte von 70% um Schimmelpilzbildung sicher zu vermeiden.
Feuchtesensor + Lichtsensor
Anwendung wie vor, der Einsatz erfolgt jedoch ausschließlich in „Dunkelräumen“, z.B. in innenliegenden Bädern und WC´s. Eine gesonderte Verkabelung zum Lichtschalter wird nicht benötigt.
VOC-Sensor + Feuchte
Zur Detektion der Umgebungsbedingungen wird ein Luftgütesensor eingesetzt. Der Sensor detektiert VOC´s (volatile organic compounds). Das Wirkprinzip ist eine Wärmeleitfähigkeitsmessung. Als Ausgangswert steht der Messwert in CO2 Äquivalenten zur Verfügung. Der Sensor ist ab Werk fertig justiert. Eine automatische interne Selbstkalibration garantiert Langzeitstabilität des eingestellten Wertes. Zu beachten ist, dass der VOC-Sensor nach Anlegen oder Unterbrechung der Versorgungsspannung erst nach einer Vorheizzeit von 15 Minuten ein Ausgangssignal liefert.
Lüftungsanforderungen
Neue und modernisierte Wohngebäude sind nahezu vollständig gegen einen Luftwechsel von außen dicht. Eine Fensterlüftung bietet aus energetischen Gründen und wegen steigender Umweltbelastung keine befriedigende Lösung. Bäder und Küchen im Gebäudeinneren sind meist fensterlose Räume, die entsprechend be- und entlüftet werden müssen, um Feuchteschäden zu vermeiden und die Lufthygiene zu verbessern.
Durch eine kontrollierte Wohnungslüftung wird mit einem minimalen Energieaufwand eine hohe Raumluftqualität gewährleistet und Bauschäden durch Wasserdampfkondensation und Schimmelbildung vermieden.
In einer ca. 100m² großen Wohnung mit 4 Personen fallen pro Tag je nach Betrachtung zwischen 5 und 14 Liter Wasser in Form von Wasserdampf an. Allgemein und für die Anforderungen zum Schutz des Bauwerks geht man von 10L Wasser pro Tag aus. Diese Menge Wasserdampf entsteht durch:
- Feuchteabgabe der Personen (ca. 1 Liter/Tag Wasserdampf je Person
- Körperpflege (ca. 1,6 bis 2,0 Liter/Tag bei 4 Personen; Wasser in Handtücher und Duschvorhang u. a.)
- Kochen (0,1 Liter/h)
- Pflanzen (je nach Pflanzenart ca. 0,25 Liter/Tag und je Pflanze)
- freie Wasserflächen wie z.B. Aquarium ca. 1 Liter/h je m² Wasseroberfläche
- Wäsche trocknen (geschleudert 0,05 – 0,2 Liter/h; tropfnass ca. 0,2 Liter/h)
Vorteile der Zentralentlüftungsanlage System-AFA
Die Zentralentlüftungsanlage SYSTEM-AFA entspricht der Norm DIN 18017-3:2009-9 Abschnitt 3.2.3 (Zentralentlüftungsanlage mit wohnungsweise veränderlichen Volumenströmen). Bei dem SYSTEM-AFA handelt es sich um eine Zentralentlüftungsanlage mit nach der Nutzung anpassbaren Abluftventilen und veränderlichen Kennlinien. Die Volumenstromänderung wird nach dem Bedarf / der Nutzung oder automatisch durch Raumluftsensoren (VOC / Luftfeuchte) gesteuert. Die Anpassung der Ventilatorleistung an den Bedarf erfolgt über eine Drucksteuerung, da der statische Druck des geöffneten und geschlossenen Wandfortluftautomaten WFA gleich ist (40 Pa).
Nach DIN 1946-6:2009-05 Abschnitt 5.3.8.2 Ventilator gestützte Lüftung entspricht das SYSTEM-AFA einer Abluftanlage bzw. –geräte mit bedarfsgeführten Luftvolmenströmen.
Energiereduzierung
- Das SYSTEM-AFA ist eine bedarfsgeführte Abluftanlage, die bei Nichtnutzung der Einrichtung kontinuierlich den Mindestabluftvolumenstrom für den Feuchtschutz zur Erfüllung der bauphysikalischen und hygienischen Mindestanforderungen in Bad und WC fördert.
- Hierzu kann auch die Küche mit einbezogen werden, wenn nur eine Grundlüftung mit einer Ablufthaube ohne eingebauten Ventilator, einem Wandfortluftautomaten WFA oder ein Abluftventil mit Fettfilter eingesetzt wird.
- Kommt eine Sensorsteuerung (optional) in Form eines Feuchte- und / oder Luftgütesensors (VOCSensor) zum Einsatz, wird der Abluftvolumenstrom den Gegebenheiten angepasst. Eine Luftgeschwindigkeit von 3 bis 4m/s gewährleistet geringe Druckverluste im System. Dies verringert die elektrische Leistungsaufnahme und somit die Betriebskosten.
Aufgrund der geringen Luftwiderstände im System und der Anpassung der Abluftvolumenströme wird nur eine geringe elektrische Energie benötigt.
Planung und Ausführung
Beim Einsatz von Brandschutzkanälen wird ein komplettes Baukasten-Leitungssystem mit einer Feuerwiderstandsdauer von 90 Minuten eingesetzt. Dies garantiert eine schnelle Montage und geringsten Platzbedarf. Die Kanalabmessungen können den jeweiligen Schachtabmessungen angepasst werden.
Durch eine automatisch überwachte Drucksteuerung SOLL/IST ist eine Manipulation durch die Mieter nicht möglich.
Zusammenführungen mehrerer Schächte im Dachraum oder auf dem Dach mit isoliertem Wickelfalzrohr sind möglich. Einsparung von diversen Ventilatoren, Drucksteuerungen und elektrischen Zuleitungen kann Baukosten einsparen.
Eine Verwendung von Rohrleitungen aus Wickelfalzrohr in Verbindung mit Deckenschotts ist ebenfalls möglich, spart aber durch die dadurch notwendigen Bauteile zur Schalldämpfung zwischen den Geschossen und die erforderlichen Rauchsperren keinen Platz ein.
Schallschutz
Einsatz eines schallgedämpften Brandschutzkanalsystems nach DIN 4109. RW > 52 dB(A) zuzüglich der Dämpfung durch den Wandfortluftautomaten - WFA von 3 dB(A). Bei Wickelfalzrohr werden hier nur ca. 39 dB(A) erreicht, es sind zusätzliche Schalldämpfer erforderlich.
Brandschutz
Das Brandschutzkanalsystem mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung Z-41-6-626 ermöglicht einen freien Querschnitt von 1.000 cm². Systeme mit Wickelfalzrohr und Deckenschott sind hier auf einen freien Querschnitt von 350 mm² begrenzt und ermöglichen damit weniger Anschlüsse je Lüftungsleitung.
Einsatz von Brandschutz-Absperrvorrichtungen K90–18017 mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung.
Der umlaufende Spalt zwischen Lüftungsleitung und Geschossdecke ist mit einem Gips-Sand-Verguss bzw. Mörtel der Mörtelgruppe II oder III, DIN 1053 oder Beton zu vergießen.
Wartung und Instandhaltung
Wandfortluftautomaten WFA (rund oder quadratisch) mit großen, leicht auswechselbaren Vliesfiltern, für Küchen mit Fettfilter aus V2A.
Empfehlung: 2-mal im Jahr eine Wartung/Filterwechsel.
Systemaufbau (Brandschutz K90-18017)
Das ventilatorgestütze Zentralentlüftungssystem SYTEM-AFA mit reduzierter Grund- und Bedarfslüftung hat im Vergleich zu anderen Systemen sehr geringe Betriebskosten und somit auch weniger CO2 Belastung für die Umwelt.
Schachtaufbau mit Brandschutzkanal
Schachtaufbau mit Wickelfalzrohr
Umbau von natürlicher auf mechanische Lüftung
Bei Sanierung und Fenstertausch in älteren Gebäuden reicht oft die natürliche Lüftung nicht mehr aus, auch hier bieten wir vielseitige Lösungen an:
Vorher
Abb. zeigt die Lösung bei der Sanierung mit Wandfortluftautomaten WFA